Snacks sind unsere treuen Begleiter für den kleinen Hunger zwischendurch, beim Filmabend oder als Energiekick im Büro. Neben Schokolade und Schokoriegeln stehen Chips ganz oben auf der Liste der beliebtesten Snacks? Sie sind knusprig, würzig und so herrlich unkompliziert. Allerdings sind Chips nicht gerade die beste Wahl für unserer Gesundheit. Sie schwimmen gern in Fett, bringen eine ordentliche Portion Salz und sogar Zucker mit und sind häufig vollgepackt mit Zusatzstoffen, die man eher in einem Chemielabor als in der Küche erwarten würde. Das gilt nicht nur Kartoffelchips, sondern auch vermeintlich gesünderen Gemüsechips.
Obwohl nichts gegen den gelegentlichen Verzehr von gekauften Chips spricht, gibt es eine gesündere Alternative, die genauso lecker und knusprig ist: Selbstgemachte Gemüsechips. Mit ein paar einfachen Zutaten kannst du deine Lieblingssnacks in einer gesunden Version ganz einfach zu Hause selbst zubereiten. Von Süßkartoffeln über Karotten bis hin zu Roter Beete – die Möglichkeiten sind endlos. Und das Beste daran: Du hast die volle Kontrolle über die Zutaten. Kein zugesetztes Fett, kein versteckter Zucker, kein Übermaß an Salz und definitiv keine unaussprechlichen Zusatzstoffe. Selbstgemachte Gemüsechips punkten auf ganzer Linie!
Vorteile von selbstgemachten Gemüsechips
Zugegeben, gekaufte Gemüsechips sind zwar bequem, aber in der Regel auch teuer und mit dem Blick auf die Zutatenliste nicht immer eine gesündere Wahl zu herkömmlichen Chips. Dabei ist die Eigenproduktion gar nicht so schwer wie vielleicht gedacht – und bietet darüber hinaus noch allerlei Vorteile.
Nährstoffreiches Gemüse
Selbstgemachte Gemüsechips bringen nicht nur Farbe und Abwechslung auf den Snackteller, sondern stecken auch voller wertvoller Nährstoffe. Frisches Gemüse ist eine hervorragende Quelle für Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, die in unserer Ernährung eine wichtige Rolle spielen, aber häufig zu kurz kommen. Beim Snacken von Gemüsechips kannst du deinen Körper somit mit gesunden Nährstoffen versorgen, ohne dabei auf den knusprigen Genuss verzichten zu müssen. Von den antioxidativen Eigenschaften der Roten Beete bis hin zur Vitamin-A-Bombe Karotte – selbstgemachte Gemüsechips sind ein echter Gesundheits-Booster.
Volle Kontrolle über die Zutaten
Wer seine Gemüsechips selbst herstellt, hat die volle Kontrolle über die Zutatenliste. Du kannst nicht nur die Gemüsesorten auswählen, sondern auch entscheiden ob du Salz oder Öl verwenden möchtest und in welchen Mengen. Gleichzeitig bleiben versteckte Zucker, künstliche Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe oder Farbstoffe außen vor. Diese Kontrolle ermöglicht es nicht nur, gesündere Snacks herzustellen, sondern auch Allergien oder Unverträglichkeiten problemlos zu berücksichtigen. Ein weiterer Pluspunkt: Du kannst dir sicher sein, dass deine Snacks aus frischen und natürlichen Zutaten bestehen. Das hebt den Geschmack und die Qualität deiner Gemüsechips auf ein völlig neues Level.
Geschmack nach Maß
Gemüsechips aus eigener Herstellung passen sich deinen Vorlieben an, nicht umgekehrt. Egal, ob du es am liebsten pur, klassisch salzig oder scharf gewürzt magst – Selbstgemachte Chips bieten dir die Freiheit, jede Geschmacksrichtung zu erkunden. Diese Flexibilität ist besonders vorteilhaft für diejenigen, die besondere Ernährungsbedürfnisse haben, wie eine Low-Carb- oder glutenfreie Diät. So kannst du Zusätze wie Gewürze oder Öle entsprechend deiner Diät oder deines Lebensstils wählen. Dadurch werden die selbstgemachten Gemüsechips nicht nur zu einem leckeren, sondern auch zu einem passgenauen Snack für jede Gelegenheit.
Obwohl Gemüsechips aus dem Handel oft einen „natürlicheren“ Eindruck als Kartoffelchips machen, sind sie nicht unbedingt gesünder. Laut Stiftung Warentext aus dem Jahr 2017 sind gekaufte Gemüsechips nicht nur teuer (3,20 bis 4,15 Euro je 100 g), sondern auch echte Kalorienbomben. Einige Produkte enthalten durch das Frittieren bei hohen Temperaturen bedenkliche Mengen kritischer Stoffe wie Acrylamid. Wer auf Nummer sicher gehen will, macht gesunde Gemüsechips zu Hause einfach selbst!
Tipps zur Gemüseauswahl
Bei der Auswahl von frischem und hochwertigem Gemüse für selbstgemachte Chips gibt es einige Punkte zu beachten. Diese stellen sicher, dass dein Snack nicht nur lecker, sondern auch nährstoffreich wird.
Saisonales und regionales Gemüse
Saisonales Gemüse ist oft frischer, geschmackvoller und nährstoffreicher, da es unter optimalen Bedingungen gewachsen ist. Zudem unterstützt du damit lokale Bauern und reduzierst den ökologischen Fußabdruck. Gemüse aus der Region hat zudem in der Regel weniger Transportwege hinter sich, was nicht nur gut für die Umwelt ist, sondern auch die Frische fördert.
Bio-Gemüse bevorzugen
Bio-Gemüse wird ohne synthetische Pestizide oder Düngemittel angebaut. Das ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern stellt auch sicher, dass du weniger Rückstände auf dem Teller hast. Besonders wichtig ist Bio-Gemüse für Sorten, bei denen die Schale mitverzehrt wird.
Auf frisches Gemüse achten
Beim Kauf von frischem Gemüse ist es ratsam, kleinere bis mittelgroße Stücke zu bevorzugen, da diese oft intensiver im Geschmack und zarter sind. Optimal ist unverpacktes Gemüse, da du so die Frische direkt überprüfen und Verpackungsmüll reduzieren kannst. Achte auf kräftige Farben und festes, knackiges Gemüse, da Blässe, Weichheit oder ein unangenehmer Geruch auf Alterung oder Verderb hinweisen können.
Um die Frische, den Geschmack und die Nährstoffe des Gemüses bis zur Zubereitung der Chips zu bewahren, sollte es in der Regel kühl und dunkel gelagert werden. Kartoffeln sind eine Ausnahme und sollten besser bei Raumtemperatur aufbewahrt werden. So kannst du sicherstellen, dass die Zutaten für deine Gemüsechips stets die beste Ausgangsqualität haben.
Auswahl der richtigen Gemüsesorten
Frisches Gemüse bildet die Grundlage für selbstgemachte Gemüsechips. Dabei gibt es zahlreiche Gemüsesorten, die sich für die Zubereitung von Gemüsechips eignen. Von Süßkartoffeln bis zu Grünkohl – Jede Gemüsesorte bringt ihren eigenen Geschmacksnoten und Nährwertprofile mit, sodass für jeden etwas dabei ist:
Süßkartoffeln – Süßkartoffelchips sind reich an Vitamin A und bieten einen süßlichen Geschmack.
Karotten – Karottenchips bringen eine natürliche Süße und eine Menge an Beta-Carotin ein.
Zucchini – Zucchini-Chips sind eine leichtere Option und bringen eine milde Geschmacksnote mit.
Kale (Grünkohl) – Kale-Chips sind reich an Vitaminen K, A und C und bieten einen knusprigen Genuss.
Pastinaken – Pastinakenchips bieten eine süßlich-würzige Alternative, reich an Ballaststoffen.
Kürbis – Kürbischips sind besonders im Herbst beliebt und liefern Vitamin A und Beta-Carotin.
Rosenkohl – Rosenkohlchips bieten eine nussige Note und sind reich an Vitaminen C und K.
Taro – Taro-Chips sind eine exotische Variante mit einer interessanten Textur und Geschmack.
Kohlrabi – Kohlrabichips sind knackig und haben einen leicht süßlichen Geschmack.
Auberginen – Auberginenchips sind knusprig, herzhaft und eine Quelle für Ballaststoffe und Antioxidantien.
Sellerie – Selleriechips schmecken würzig, leicht bitter und sind reich an Vitamin K, Folsäure und Kalium.
Diese Auswahl zeigt, wie vielfältig Gemüsechips sein können. Experimentiere mit verschiedenen Gemüsesorten, um deinen persönlichen Favoriten zu entdecken!
Benötigte Utensilien
Zum Herstellen von Gemüsechips sind einige grundlegende Küchenutensilien erforderlich. Hier sind die Must-haves:
- Sparschäler: Für einige Gemüsesorten wie Karotten oder Süßkartoffeln, falls sie vor dem Schneiden geschält werden sollen.
- Mandoline/Gemüsehobel: Ein unverzichtbares Werkzeug, um das Gemüse gleichmäßig dünn zu schneiden. Gleichmäßige Scheiben sorgen für eine gleichmäßige Garzeit und perfekte Knusprigkeit.
- Backofen: Der Klassiker für die Zubereitung von Gemüsechips. Einige bevorzugen auch eine Heißluftfritteuse oder einen Dörrautomaten, aber ein Backofen tut es genauso gut.
- Backbleche: Idealerweise beschichtet, damit nichts kleben bleibt. Verwende Backpapier oder eine Silikonmatte zur noch einfacheren Entfernung der Chips.
- Küchenpapier: Zum Trockentupfen des Gemüses nach dem Waschen und vor dem Backen. Dies ist wichtig, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen und die Knusprigkeit zu maximieren.
- Messbecher und Löffel: Zum Abmessen von Öl und Gewürzen, damit die Chips genau den richtigen Geschmack bekommen.
Mit den richtigen Utensilien zur Hand, bist du bestens ausgestattet, um im nächsten Step die perfekten Gemüsechips zu zaubern.
Gemüsechips Rezept: Schritt für Schritt
Sobald du passende Gemüsesorten zur Hand hast, kannst du direkt mit der Herstellung von Gemüsechips beginnen. Folge dazu einfach dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung – von der Zutatenliste über die Vorbereitung bis zum Backvorgang.
1. Zutaten
Die Zutatenliste für Gemüsechips ist simpel und flexibel. Grundsätzlich ist bereits eine Zutat ausreichend: Gemüse. Die folgende Basisliste, lässt sich nach Belieben erweitern und anpassen, je nachdem, welche Geschmacksrichtungen du bevorzugst und welches Gemüse gerade Saison hat oder in deinem Kühlschrank liegt.
- 500 g Gemüse: Wähle eine oder mehrere Gemüsesorten aus. Beliebte Optionen sind Süßkartoffeln, Pastinaken, Rote Beete und Karotten. Für den Anfang kannst du mit etwa 2 bis 3 Gemüsesorten beginnen.
- 1-2 EL Pflanzenöl (optional): Ein hochwertiges Öl (z. B. Olivenöl oder Rapsöl) ist hilfreich, um den Chips eine krosse Textur zu verleihen.
- ½ TL Salz (optional): Eine Prise Salz hebt den natürlichen Geschmack des Gemüses hervor. Starte mit wenig und passe die Menge je nach Geschmack an.
- Gewürze (optional): Hier kannst du kreativ werden. Überlege dir, welche Geschmacksrichtungen du magst – Paprika, Currypulver, Thymian, Rosmarin oder vielleicht etwas Knoblauchpulver? Die Möglichkeiten sind endlos.
2. Gemüse vorbereiten
Bevor es ans Backen geht, ist die richtige Vorbereitung des Gemüses entscheidend für das Gelingen deiner Chips. Eine solide Vorbereitung spart nicht nur Zeit, sondern macht den gesamten Prozess auch angenehmer und einfacher.
- Waschen: Beginne damit, das Gemüse gründlich unter fließendem Wasser zu waschen, um Schmutz und mögliche Rückstände zu entfernen.
- Schälen (optional): Je nach Gemüsesorte und persönlicher Vorliebe kannst du entscheiden, das Gemüse zu schälen. Bei einigen Sorten, wie z.B. Karotten oder Süßkartoffeln, kann das Schälen den Geschmack und die Textur der Chips verbessern.
- Schneiden: Verwende einen Gemüsehobel, um das Gemüse gleichmäßig in möglichst dünne Scheiben zu schneiden. Die Gleichmäßigkeit ist wichtig für eine einheitliche Garzeit und Textur.
- Abtupfen: Tupfe die geschnittenen Gemüsescheiben anschließend gründlich mit Küchenpapier ab, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Dies hilft, sie beim Backen knuspriger zu machen.
3. Würzen (optional)
Nachdem das Gemüse vorbereitet wurde, kommt der vielleicht kreativste Teil: das Würzen. Hier kannst du deine persönliche Note einbringen und die Chips genau nach deinem Geschmack gestalten.
Ölen
Beginne damit, die Gemüsescheiben leicht mit Pflanzenöl zu beträufeln. Verwende dafür am besten eine Sprühflasche, um das Öl gleichmäßig zu verteilen, oder mische das Gemüse und das Öl in einer großen Schüssel, damit jede Scheibe leicht benetzt wird. Die Menge des Öls sollte minimal sein – etwa 1–2 EL für 500 g Gemüse.
Ohne Öl können Gewürze schwerer haften bleiben. Ein Tipp: Besprühe das Gemüse leicht mit Wasser, bevor du es würzt. Das Wasser dient als Klebstoff für die Gewürze, sodass sie besser haften bleiben, während das Gemüse trocknet oder gart. Achte darauf, das Gemüse nur leicht zu besprühen, um eine Überfeuchtung zu vermeiden, die die Trocknungs- oder Garzeit verlängern und die Knusprigkeit der Chips beeinträchtigen könnte.
Würzen
Jetzt ist der Zeitpunkt, um Salz und alle gewünschten Gewürze hinzuzufügen. Du kannst es einfach halten und nur Salz verwenden oder mit verschiedenen Gewürzkombinationen experimentieren. Bestreue das Gemüse gleichmäßig mit den gewählten Gewürzen und mische es erneut, um sicherzustellen, dass jede Scheibe gewürzt wird. Hier sind einige Vorschläge für verschiedene Gewürzmischungen, die du für deine Gemüsechips verwenden kannst:
- Klassisch mit Salz
- Paprika und Knoblauch
- Rosmarin und Thymian
- Curry und Kurkuma
- Chili und Limette
- Balsamico und schwarzer Pfeffer
- Zimt und brauner Zucker (für süße Chips)
- Italienische Kräuter (Basilikum, Oregano, Majoran)
- Cajun-Gewürzmischung
- BBQ-Gewürzmischung
Beginne mit einer kleineren Menge an Salz und probiere die Chips nach dem Backen oder Dörren. Bei Bedarf kannst du immer noch nachsalzen. So vermeidest du, dass die Chips zu salzig schmecken, da sich die Aromen der Gewürze durch das Backen oder Dörren intensivieren können.
4. Zubereitung
Du hast die Wahl, ob du deine Gemüsechips im Backofen, in der Heißluftfritteuse oder im Dörrautomaten zubereiten möchtest – je nach persönlichen Vorlieben und den verfügbaren Küchengeräten.
Im Backofen
Der Backofen ist der Klassiker zur Zubereitung von Gemüsechips. Er ermöglicht es, eine relativ große Menge Chips gleichzeitig zu backen. Allerdings sind etwas Geduld und Aufmerksamkeit erforderlich, um eine gleichmäßige Bräunung sicherzustellen. Ofengebackene Gemüsechips sind schnell zubereitet, profitieren jedoch oft von einer Zugabe von Öl, um die Knusprigkeit zu verbessern.
- Backofen vorheizen: Heize den Backofen auf 150°C (Umluft) vor. Eine niedrige Backtemperatur ist ideal, um die Chips langsam zu trocknen und eine gleichmäßige Knusprigkeit ohne Anbrennen zu erreichen.
- Backbleche vorbereiten: Lege die Backbleche mit Backpapier oder einer Silikonmatte aus. Dies verhindert, dass die Gemüsescheiben am Blech kleben bleiben.
- Auslegen der Gemüsescheiben: Verteile die Scheiben in einer einzigen Schicht auf den vorbereiteten Backblechen, sodass sie sich nicht überlappen. Lasse zwischen den Gemüsescheiben etwas Platz auf dem Backblech, damit die Luft frei zirkulieren kann und die Chips gleichmäßig trocknen.
- Backen: Schiebe die Bleche in den vorgeheizten Ofen. Die optimale Backzeit hängt von der Gemüsesorte und der Dicke der Scheiben ab.
- Überwache den Backprozess und passe die Zeit entsprechend an. Beginne mit 20 Minuten und prüfe dann regelmäßig. Die Gesamtbackzeit kann bis zu 40 Minuten betragen.
- Öffne alle 10 Minuten kurz die Ofentür, um überschüssige Feuchtigkeit entweichen zu lassen. Dies hilft, die Chips knuspriger zu machen.
- Drehe die Gemüsescheiben bei Bedarf nach der Hälfte der Backzeit um, um eine gleichmäßige Bräunung zu erreichen.
- Öl entfernen: Nimm die fertigen Chips aus dem Ofen. Falls Öl verwendet wurde, lege die Chips nach dem Backen kurz auf Küchenpapier, um überschüssiges Öl aufzusaugen.
- Abkühlen lassen: Lasse die Chips auf einem Kuchengitter abkühlen. Sie erreichen ihre finale Knusprigkeit erst, wenn sie komplett abgekühlt sind.
In der Heißluftfritteuse
Die Heißluftfritteuse ist eine schnelle und effiziente Methode, um Gemüsechips knusprig zu machen. Sie eignet sich besonders für kleinere Mengen und wenn es schnell gehen soll. Sie ermöglicht es auch, mit minimaler oder ganz ohne Zugabe von Öl knusprige Chips zu erzielen.
- Vorheizen (falls nötig): Nicht alle Modelle von Heißluftfritteusen benötigen ein Vorheizen. Falls deine jedoch dazugehört, ist es eine gute Idee, sie auf 180°C vorzuheizen (dauert i. d. R. nur wenige Minuten). Dadurch wird eine sofortige und gleichmäßige Hitzebehandlung der Gemüsescheiben gewährleistet.
- Nicht überladen: Um eine gleichmäßige Garung und Knusprigkeit zu erzielen, solltest du darauf achten, den Korb nicht zu überladen. Es ist besser, die Chips in mehreren kleinen Portionen zu frittieren, als alle auf einmal hineinzugeben.
- Frittieren: Frittiere die Chips für 10–20 Minuten, je nach Gemüsesorte und Dicke der Scheiben. Schüttle den Korb der Heißluftfritteuse regelmäßig, um sicherzustellen, dass die Chips gleichmäßig bräunen und knusprig werden.
- Überwachen: Behalte den Frittiervorgang im Auge, da die Garzeiten je nach Modell und Gemüsesorte variieren können.
- Öl entfernen: Nimm die Chips aus der Heißluftfritteuse und lege sie zuerst auf Küchenpapier, um überschüssiges Öl aufzunehmen, wenn sie vor dem Frittieren leicht geölt wurden.
- Abkühlen lassen: Überführe die Chips anschließend auf ein Kuchengitter, um sie vollständig abkühlen zu lassen.
Im Dörrautomaten
Die Herstellung von Gemüsechips im Dörrautomaten ist ideal für eine schonende Trocknung bei niedrigeren Temperaturen. Ein Dörrautomat ist besonders nützlich, um die Nährstoffe im Gemüse zu erhalten und bietet eine hervorragende Methode, um ölfreie Chips herzustellen. Dafür erfordert die Zubereitung mehr Zeit als im Backofen oder in der Heißluftfritteuse.
- Dörrautomat einrichten: Lege die Gemüsescheiben auf die Dörrgitter, ohne dass sie sich überlappen. Lasse einen gewissen Abstand zwischen den Scheiben, damit die Luft frei um jede Scheibe zirkulieren kann.
- Temperatur einstellen: Dörre das Gemüse bei einer empfohlenen Temperatur von etwa 55°C. Diese niedrige Temperatur hilft, die Chips langsam zu trocknen, ohne die Nährstoffe zu zerstören.
- Dörrzeit: Die Dörrzeit kann je nach Gemüsesorte und Dicke der Scheiben variieren, liegt aber in der Regel zwischen 6 und 12 Stunden. Überprüfe das Ergebnis regelmäßig, um den gewünschten Grad an Knusprigkeit zu erreichen.
- Abkühlen lassen: Nachdem das Gemüse vollständig getrocknet ist, lasse die Chips im Gerät abkühlen, bevor du sie entnimmst.
5. Richtige Lagerung
Bevor du die Chips lagerst, solltest du sicherstellen, dass sie wirklich gut gebacken bzw. getrocknet und vollständig abgekühlt sind. Restfeuchtigkeit ist einer der Hauptgründe, warum Chips schneller ihre Knusprigkeit verlieren. Zudem kann Restwärme eine Kondensation in der Aufbewahrungsverpackung verursachen, was die Chips ebenfalls weich macht.
- Luftdicht verpacken: Bewahre die abgekühlten Chips in einem luftdichten Behälter auf. Vorratsdosen, Glasbehälter oder wiederverschließbare Haushaltsbeutel sind gute Optionen. Die Luftdichtigkeit verhindert, dass Feuchtigkeit eindringt und die Chips weich werden lässt.
- Trockenmittel hinzufügen: Um überschüssige Feuchtigkeit zu absorbieren, kann ein ungefärbtes Trockenmittel-Päckchen mit Kieselgel (wie es oft in Lebensmittelverpackungen zu finden ist) in den Behälter gegeben werden. Alternativ können auch ein Teebeutel Reis oder ein Stück Küchenpapier helfen.
- Kühl und dunkel lagern: Bewahre den luftdichten Behälter an einem kühlen, dunklen Ort auf. Direktes Sonnenlicht oder Wärmequellen können die Qualität der Chips beeinträchtigen.
- Portionen bei Bedarf: Öffne den Behälter nur, wenn du einige Chips entnehmen möchtest, um die Exposition gegenüber Luft zu minimieren. Verschließe ihn danach sofort wieder.
Selbstgemachte Gemüsechips sind in der Regel weniger lange haltbar als kommerziell verpackte, da sie ohne Konservierungsstoffe hergestellt werden. Unter optimalen Lagerbedingungen bleiben sie jedoch für etwa 1 bis 2 Wochen frisch. Die genaue Haltbarkeit kann je nach Gemüsesorte, verwendetem Öl und Lagerbedingungen variieren.
Tipps für kalorienarme Gemüsechips
Selbstgemachte Gemüsechips können je nach Zubereitung eine kalorienärmere Alternative zu den im Laden gekauften Varianten sein. Gekaufte Gemüsechips haben durchschnittlich einen Kaloriengehalt von 523 kcal pro 100 g, was vor allem auf den hohen Fettgehalt von etwa 37 g zurückzuführen ist. Während die Grundzutat, das rohe Gemüse, durchweg kalorienarm ist, hängt der Kaloriengehalt selbstgemachter Gemüsechips stark von der Menge des zugesetzten Öls ab.
Kaloriengehalt verschiedener Gemüsesorten
Der Kaloriengehalt von rohem Gemüse, das für die Herstellung von Gemüsechips geeignet ist, liegt zwischen 19 und 81 kcal je 100 g:
- Süßkartoffeln: 81 kcal/100 g
- Pastinaken: 62 kcal/100 g
- Rote Beete: 46 kcal/100 g
- Grünkohl: 44 kcal/100 g
- Karotten: 42 kcal/100 g
- Rosenkohl: 41 kcal/100 g
- Sellerie: 32 kcal/100 g
- Kürbis: 28 kcal/100 g
- Aubergine: 21 kcal/100 g
- Zucchini: 19 kcal/100 g
Eine beliebte Gemüsemischung aus Süßkartoffeln, Pastinaken, Rote Beete und Karotten würde beispielsweise durchschnittlich etwa 60 kcal je 100 g enthalten.
Sparsamer Einsatz von Öl spart Kalorien
Bei der Zubereitung von Gemüsechips aus 500 g rohem Gemüse und ca. 1 EL Öl ergeben sich folgende Werte: Angenommen, das rohe Gemüse hat einen durchschnittlichen Kaloriengehalt von 60 kcal pro 100 g. Somit enthalten 500 g rohes Gemüse insgesamt etwa 300 kcal. Durch die Zugabe von 1 EL Öl (etwa 10 g Fett) kommen weitere 100 kcal hinzu, sodass die Gesamtsumme etwa 400 kcal beträgt.
Während des Back-, Dörr- oder Frittierprozesses verliert Gemüse je nach Sorte zwischen 70 und 90 % seines Gewichts durch Wasser. Bei einem Wasserverlust von ca. 80 % entstehen aus 500 g rohem Gemüse etwa 100 g fertige Gemüsechips. Diese Menge enthält die gesamten 400 kcal. Dies zeigt, dass der Kaloriengehalt von selbstgemachten Gemüsechips stark von der Zugabe von Öl abhängt. Ein sparsamer Einsatz von Öl – gerade genug, um das Gemüse zu benetzen – kann die Chips knusprig machen, ohne unnötig viele Kalorien hinzuzufügen.
Um bei selbstgemachten Gemüsechips Kalorien einzusparen, kann man die Ölmenge reduzieren oder sogar ganz darauf verzichten und stattdessen Gewürze verwenden, um den Geschmack zu intensivieren. Insgesamt enthalten selbstgemachte Gemüsechips oft weniger Fett und Zucker als gekaufte Chips, was sie zu einem kalorienärmeren und gesünderen Snack macht.
Fazit
Selbstgemachte Gemüsechips sind eine gesunde Alternative zu vielen ungesunden Snacks. Sie sind reich an Nährstoffen und bieten gleichzeitig eine hervorragende Möglichkeit, mehr Gemüse in die Ernährung zu integrieren.
Die Do-it-yourself-Variante ermöglicht die volle Kontrolle über die Zutaten und den Verzicht auf zu viel Fett, zugesetzten Zucker und künstliche Zusatzstoffe. Außerdem lässt sich die Chipsmischung leicht an persönliche Geschmacksvorlieben und Ernährungsbedürfnisse anpassen. Wer nur wenig oder kein Öl verwendet, spart zusätzliche Kalorien und kann trotzdem leckere und knusprige Chips kreieren.
Die Zubereitung dieses gesunden Snacks ist einfacher als gedacht, egal ob gebacken, gedörrt oder frittiert. Selbstgemachte Gemüsechips bieten zudem viel Raum für Kreativität und Variation. Experimentiere mit verschiedenen Gemüsesorten und Gewürzkombinationen, um deine eigenen Lieblingsrezepte zu entdecken. Es lohnt sich – Selbstgemachte Gemüsechips sind eine gesunde, kalorienärmere und preisgünstige Alternative zu gekauften Chips.
Obwohl Gemüsechips nährstoffreich und lecker sein können, sollten sie als das betrachtet werden, was sie sind – ein gesunder Snack für zwischendurch. Für eine ausgewogene Ernährung ist frisches Gemüse aufgrund seiner niedrigeren Energiedichte und besseren Sättigung immer die erste Wahl.